Das Ökumenische Begleitprogramm (EAPPI)

Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel (EAPPI)

EAPPI, ein Programm des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), unterstützt lokale und internationale Anstrengungen zur Beendigung der israelischen Besatzung und will zu einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts durch einen gerechten Frieden beitragen. Alle Aktivitäten stützen sich auf das Völkerrecht und die einschlägigen UN-Resolutionen.

Als Zeichen der weltweiten christlichen Verbundenheit für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel rief der ÖRK im Rahmen der Dekade zur Überwindung von Gewalt 2002 EAPPI ins Leben. Vorausgegangen war der dringende Ruf der Kirchen in Jerusalem nach internationales Solidarität und Präsenz.

Aufgaben

Die Teilnehmenden des Programms sollen

  • am Alltag der palästinensischen und israelischen Zivilgesellschaft, der Kirchen und christlichen Gemeinden teilhaben
  • in Dörfern, an Orten oder bei Ereignissen, die ungeschützt sind, sichtbar anwesend sein, z. B. in der Nähe von israelischen Siedlungen, der Mauer/des Zauns, Schulen und Feldern
  • ein offenes Ohr haben für die örtliche Bevölkerung und ihre Erfahrungen, dem täglichen Leid der Menschen unter der Besetzung eine Stimme geben und in Berichten sowie auf öffentlichen Veranstaltungen von diesen Erfahrungen sprechen
  • das Verhalten israelischer Soldaten beobachten (z. B. an Kontrollpunkten und anderen Sperren, bei Demonstrationen und anderen militärischen Einsätzen) und zuständige Organisationen und Behörden in Fällen von Rechtsverletzungen zum Eingreifen zu bewegen
  • qualitativ anspruchsvolle Augenzeugenberichte aus erster Hand erstellen
  • miterlebte Verstöße gegen die Menschenrechte und gegen internationales Recht an Regierungen und internationale Gremien melden, um diese zum Handeln zu motivieren
  • Berichte in nationalen Medien veröffentlichen
  • die internationale Solidaritäts-, Lobby- und Netzwerkarbeit für ein Ende der Besatzung und einen gerechten Frieden aktiv unterstützen

Trägerorganisationen

Deutsche Teilnehmende werden vom Berliner Missionswerk und von pax christi - Deutsche Sektion entsandt. Die nationale Koordination für EAPPI in Deutschland liegt bei der Evangelischen Mission Weltweit. Zum deutschen Koordinationskreis gehören außerdem Brot für die Welt und EAPPI Netzwerk Deutschland e.V. (hier auch auf Facebook), der Verein ehemaliger deutscher Teilnehmer:innen des Programms.

Leistungen

Wir übernehmen die Kosten für die Vorbereitungsseminare, Reise, Versicherungen, Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld. Außerdem begleiten wir Sie während und nach dem Einsatz.

Voraussetzungen für einen Einsatz

  • Alter: 25 bis 70 Jahre
  • Physische und psychische Belastbarkeit
  • Kommunikative Kompetenzen
  • Bereitschaft, in einem internationalen Team und in Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort zu agieren
  • Gutes Englisch in Wort und Schrift
  • Guter Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln
  • Kenntnisse der Geschichte, Politik und aktuellen Situation in Israel und Palästina
  • Kenntnisse der Ökumene; kirchliches Umfeld wünschenswert
  • Erfahrungen in der Menschenrechts- und Solidaritätsarbeit von Vorteil
  • Bereitschaft, vor dem Einsatz am umfangreichen Training in Deutschland und der Schweiz teilzunehmen

Interessiert?

Bewerbungsschluss für Einsätze ab November 2024 ist der 30. April 2024.

Das Auswahlseminar findet am 20./21. Juni 2024 in Berlin statt. Wenn Sie sich bewerben wollen, schicken Sie uns bitte zunächst die am Computer ausgefüllte  EAPPI Application Form 2024 (Word-Datei). Nach einer Vorauswahl werden dann die zum Auswahlverfahren eingeladenen Bewerber:innen aufgefordert, jeweils drei Referenzen einzureichen. Dazu nutzen Sie bitte diese, ebenfalls am Computer auszufüllende EAPPI Reference Form (Word-Datei).


Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite des EAPPI, aktuelle Meldungen stehen auf der Webseite des EAPPI Netzwerk Deutschland e.V. und auf diesem Flyer (pdf).

Das Tagebuch eines EAPPI-Freiwilligen aus Bethlehem ("Hinter der Mauer") finden Sie hier zum Download (pdf, 1,5 MB).

Ihr Ansprechpartner

Dr. Simon Kuntze
Nahost-Referent
Geschäftsführer Jerusalemsverein

Tel 030 24344–196
E-Mail s.kuntze@bmw.ekbo.de