
Zu Ostern: Hilferuf aus Äthiopien
Trotz Waffenstillstand kommt Äthiopien nicht zur Ruhe. Anfang Februar erreichten uns erschreckende Nachrichten aus dem Westen des Landes. „In Dembi Dollo kam es zu heftigen Gefechten mit schwerem Kriegsgerät. Viele Zivilisten verloren ihr Leben, Eigentum wurde zerstört und konfisziert.“ so schreibt uns Amanuel Tesfaye, Direktor der Bethel Evangelical Secondary School.
Die Schule unter Trägerschaft unserer äthiopischen Partnerkirche Mekane Yesus bietet über 300 Schülerinnen und Schülern aus der Region weiterführende Bildung sowie berufliche Ausbildung. Dass keine Schülerinnen und Schüler verletzt wurden, ist wohl nur dem glücklichen Umstand der Semesterferien geschuldet.
Seit zwei Jahren herrscht ein blutiger Bürgerkrieg in Äthiopien. Alleine im nördlichen Regionalstaat Tigray sind seit November 2020 mehr als 600.000 Menschen umgekommen, die Zivilbevölkerung musste Unvorstellbares erleiden. Anfang November 2022 schlossen die Konfliktparteien unter Vermittlung der Afrikanischen Union einen Waffenstillstand für die Region Tigray. Doch in anderen Landesteilen kommt es weiterhin zu Kämpfen.
Amanuel ist in nächster Nähe zur Schule aufgewachsen. Seit elf Jahren ist er Schuldirektor. Doch trotz der letzten schweren Jahre hat er eine solche Katastrophe für seine Schule noch nie erlebt.
Nach langen Kämpfen am 2. Februar 2023 floh die Rebellenarmee. Dabei beschlagnahmten sie das Fahrzeug der Schule sowie zehn Bullen, die den wirtschaftlichen Betrieb der Schule mit angeschlossenem Internat sichern sollten. Alle zur Versorgung der Schülerinnen und Schüler gelagerten Lebensmittel und Vorräte wurden geraubt.
Trotz dieser Umstände bestand die kommunale Verwaltung darauf, das Semester nur zwei Wochen nach dem Angriff beginnen zu lassen. Bewaffnete Soldaten wurden zum Schutz der Bildungseinrichtung abgestellt. Doch Amanuel und sein Team sind verzweifelt. Ohne Vorräte ist an einen normalen Schulbetrieb kaum zu denken. Um die Schülerinnen und Schüler zu versorgen, borgte sich das Schulteam Getreide von lokalen Händlern. Wie sie die aufgenommenen Schulden bezahlen sollen, wissen sie nicht.
Der Wert der geraubten Vorräte beläuft sich auf knapp 20.000 Euro. Eine riesige Summe für eine kirchliche Schule in Äthiopien. Zumal die Mittel der Trägerkirche aufgrund des Bürgerkrieges stark begrenzt sind.
Bitte unterstützen Sie die Bethel Evangelical Secondary School mit Ihrer Spende und damit eine wichtige kirchliche Bildungseinrichtung im Westen Äthiopiens bei der Bewältigung der Kriegsfolgen. Jede Spende zählt!
Hier können Sie online für die äthiopische Schule spenden»
Unser Spendenkonto
Berliner Missionswerk, Evangelische Bank
IBAN: DE86 5206 0410 0003 9000 88
Stichwort: Ostern 2023
Spenden, die über die Projektfinanzierung hinausgehen kommen der Arbeit in Äthiopien zugute.