Ausschreibung: Provenienz der Sammlung
Zum Jubiläum wird die Ausstellung zur Geschichte der Berliner Mission neu gestaltet. Flankierend soll eine Archivrecherche in der Sammlung aus kolonialen Kontexten des Berliner Missionswerkes durchgeführt werden. Das Berliner Missionswerk sucht zwischen 3. Juli und 15. August 2024 für Rechercheaufträge zwei Historiker:innen als wissenschaftliche Honorarkräfte (Freie Mitarbeit); Bewerbungsschluss ist der 28. Juni.
Das Berliner Missionswerk hat sich zum Ziel gesetzt, die historischen, auch kolonialen Verstrickungen in seiner Geschichte aufzuarbeiten und will die jetzige Ausstellung in der Geschäftsstelle in der Georgenkirchstraße zum 200. Jahrestag neu gestalten. Im Jahr 2022 konnte durch eine Förderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur eine neue Ausstellungskonzeption mit dem Titel Mission:Reflexion erarbeitet werden. Mit einer Anschlussförderung durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin kann diese Ausstellungskonzeption nun umgesetzt werden. Die vorliegende Ausstellungskonzeption umfasst als wesentliche Elemente einen „Zeitstrahl“ über die letzten 200 Jahre, die Entstehung und Darstellung der Partnerkirchen sowie die „Einblicke ins Archiv“ mit der Darstellung einzelner Objekte. Texte zum Lesen werden durch Hörstücke ergänzt. Auf der Webseite des Berliner Missionswerkes soll ein Informations- und Austauschforum eingerichtet werden. Eine kritische und offene (Selbst)Reflexion sowie ein sensibler Umgang mit Sprache und Objekten liegen dem Konzept zugrunde.
Flankierend zur Erstellung der Dauerausstellung soll eine Archivrecherche in der Sammlung aus kolonialen Kontexten des Berliner Missionswerkes durchgeführt werden. Dabei sollen die Objekte/Tagebücher gesichtet werden und Empfehlungen zur vertieften Provenienzforschung ausgesprochen werden.
Ausschreibung
Das Berliner Missionswerk sucht zwischen 3. Juli und 15. August 2024 für Rechercheaufträge zwei Historiker:innen als wissenschaftliche Honorarkräfte (freie Mitarbeit)
- Für die Recherche zu einer Vorstudie „Provenienz der Sammlung aus kolonialen Kontexten des Berliner Missionswerkes“
- Für die Sichtung der vorliegenden Tagebücher von Missionar:innen und deren Analyse im Hinblick auf die Provenienz der Sammlung
Der Aufträge werden aus zweckgebundenen Mitteln der Lottostiftung pauschal mit je 1.000 Euro (brutto) vergütet. Die Recherche soll in der Sammlung des Berliner Missionswerkes im Kirchlichen Archivzentrum Berlin stattfinden. Abstimmungen mit dem Direktor und einzelnen Mitarbeitenden des Berliner Missionswerks sind beispielsweise hinsichtlich der Ausgestaltung der Recherche Voraussetzung.
Ihre Aufgabe
- Ihre Aufgabe ist es, sich einen Überblick über die im Kirchlichen Archivzentrum Berlin lagerndenObjektsammlungen aus kolonialen Kontexten zu verschaffen. Anschließend sollen die Objekte nach der Dringlichkeit der durchzuführenden Provenienzforschung klassifiziert werden, und Empfehlungen zu einer weiterführenden Recherche ausgesprochen werden.
- Ihre Aufgabe ist es, die Tagebücher der Missionar:innen zu sichten und deren Potential als Quelle für die sich anschließende vertiefte Provenienzforschung zu analysieren.
Sie bringen mit:
- Sie haben ein abgeschlossenes Studium der Geschichtswissenschaften, profundes Wissen über Missions- und Kolonialgeschichte, sowie Kenntnisse der wissenschaftlichen Debatten um Provenienzforschun und Restitution. Kenntnisse der Archivrecherche sind notwendig, erste Erfahrungen mit der Arbeit im Kirchlichen Archivzentrum Berlin sind von Vorteil.
- Sie haben ein abgeschlossenes Studium der Geschichtswissenschaften oder Kulturgeschichte, profundes Wissen über Missions- und Kolonialgeschichte und sind mit den wissenschaftlichen Debatten um Provenienzforschung und Restitution bekannt. Kenntnisse der Sütterlinschrift sind notwendig.
Bewerbung
Ihre aussagefähige Bewerbung senden Sie bitte unter Angabe des jeweiligen Rechercheauftrags bis 28. Juni 2024 an das Berliner Missionswerk z.H. Meike Waechter, meike.waechter@gemeinsam.ekbo.de. Die Auswahlgespräche finden am 1. Juli 2024 statt.
Die Öffentliche Ausschreibung (Vergabe-Nr. MR 3105 R) zum Herunterladen als PDF