Christliche Andacht in der Kalahari/Botswana. Foto: Martin Frank
Foto: Christiane Carmesin

Gemeindeaufbau in der Kalahari

Besonders die Gemeinden der Botswana Diözese in der Kalahari, die ein Teil der ELCSA, der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika ist, haben eine langjährige Beziehung zum Berliner Missionswerk. Sie gehen auf die Missionstätigkeit einer ökumenischen Mitarbeiterin in den 1970er Jahren, Anneliese Lüling, zurück. Heute stehen die Gemeinden am Rande der Diözese, die ihren Hauptsitz im weit entfernten Gabarone hat. Die Arbeitslosigkeit besonders unter Jugendlichen ist in dem abgelegenen Gebiet hoch. Die Kirchen stehen auf weitem Gelände und sind äußerst renovierungsbedürftig. Zum Sonntagsgottesdienst bringen die Großmütter die Kleinsten auf dem Rücken mit. Ihre Kinder arbeiten in der Stadt. Die Frauen sind in die schwarzweiße Tracht der Gegend gekleidet, die Männer kommen in Anzügen.

Es herrscht Aufbruchsstimmung: Die größte Gemeinde in Lokgwabe beispielsweise hat vor einigen Jahren einen neuen Gemeindekirchenrat gewählt, an dessen Spitze zwei junge Erwachsene stehen. Sie organisieren Jugendfreizeiten - und Fortbildungskurse, um den Gemeinden durch kleine Projekte zu mehr Selbstständigkeit zu verhelfen. Ihr Ziel ist, dass sie durch ihren Gemeindebeitrag eine eigene Pfarrstelle für die Region Kalahari finanzieren können und die Kirchen wieder gottesdienstfest machen. Zur Pfarrstelle gehört nicht nur ein Pfarrhaus, sondern auch ein allradbetriebenes Auto, das die weiten Entfernungen meistern muss.

In Berlin-Wedding, Wolfenbüttel und der Prignitz gibt es seit langem Partnerschaftsgruppen, die die Verbindung in die Kalahari halten und die Gemeinden auch finanziell unterstützen.

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