Schülerinnen in Talitha Kumi. Foto: Rendel Freude
Foto: Rendel Freude

Talitha Kumi - unsere Schule im Heiligen Land

Talitha Kumi bedeutet „Mädchen, stehe auf!“. Dieses Jesuswort aus dem Markusevangelium (Mk 5,41) ist bis heute Name, Programm und Auftrag für die älteste evangelische Schule im Heiligen Land. Vor über 170 Jahren von Kaiserwerther Diakonissen gegründet und heute in Trägerschaft des Berliner Missionswerkes, gibt die Schule in Beit Jala, ganz in der Nähe von Bethlehem und Jerusalem gelegen, die Botschaft von Versöhnung und Frieden weiter.

Das Schulzentrum Talitha Kumi in Beit Jala umfasst Kindergarten, Grund- und Oberschule, Hotelfachschule und ein Gästehaus. Dabei ist bis heute die Förderung von Mädchen und jungen Frauen ein besonderer Schwerpunkt der Schule.

Rund 1.000 Schüler:innen sowohl christlichen als auch muslimischen Glaubens gehen in Talitha Kumi gemeinsam zur Schule und lernen gleichberechtigt für ihre Zukunft. Neben dem palästinensischen Abschluss Tawjihi können die Schüler:innen auch das Deutsche Internationale Abitur ablegen. Seit 2008 gehört Talitha Kumi zu den deutschen Auslandsschulen. 2017 wurde die Schule mit dem Gütesiegel Exzellente Deutsche Auslandsschule ausgezeichnet.

Mehr zur Schule unter www.talithakumi.org

Weibliches Selbstbewusstsein stärken

Palästinensischen Mädchen gleichberechtigtes Lernen zu ermöglichen, ihre Begabungen zu fördern und ihr Selbstbewusstsein zu stärken, hat in Talitha Kumi eine hohe Priorität. Bereits 1980 führte Talitha Kumi den gemeinsamen Unterricht für Jungen und Mädchen ein und übernahm damit unter den palästinensischen Schulen eine Vorreiterrolle. Das gemeinsame Lernen von Jungen und Mädchen ermöglicht beiden Geschlechtern einen angemessenen Umgang miteinander – eine Handlungskompetenz, die auch im späteren Leben wichtig ist. Auch Sport macht Mädchen stark: Das Mädchenfußball-Team der Schule, in dem einige der besten jungen Fußballerinnen Palästinas mitspielen, bringt selbstbewusste Persönlichkeiten hervor.

Friedenserziehung

Die Schule Talitha Kumi sieht ihre gesamte pädagogische Arbeit als einen Beitrag zur Überwindung von Konflikten und Gewalt und damit zum Frieden. Zu den Zielen des Unterrichts gehört, den Angehörigen verschiedener Konfessionen und Religionen Toleranz und Respekt zu vermitteln. Das großzügige und reichlich bepflanzte Schulgelände bietet einen geschützten Raum, in dem eine solche Arbeit möglich ist. Talitha Kumi ist auch ein Ort, an dem sich Vertreter:nnen beider Seiten des Nahostkonflikts treffen und kennenlernen können.

Zum außerschulischen Angebot gehören gemeinsame Andachten, regelmäßige Workshops zur Friedenserziehung und die Ausbildung von Schüler:innen zu Streitschlichter:innen. Diese Mediator:innen lernen und üben, auftretende Konflikte friedlich zu lösen. Nach ihrer Ausbildung vermitteln sie bei Konflikten ihrer Mitschüler:innen und tragen ihre Fähigkeiten zur friedlichen Konfliktlösung auch in ihr soziales Umfeld hinein.

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