Unsere Trägerkirchen
Kompetenzzentrum für zwei Kirchen
Das Berliner Missionswerk ist ein Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und hat seinen Sitz in Berlin. Eine weitere Trägerkirche ist die Evangelische Landeskirche Anhalts (ELA).
Die Evangelische Landeskirche Anhalts
Zwischen Fläming und Harz gelegen, von Elbe, Mulde und Saale durchzogen, ist das Gebiet der Evangelischen Landeskirche Anhalts nahezu identisch mit dem einstigen Fürstentum, späteren Herzogtum und dem nach 1918 entstandenen Freistaat Anhalt. Die Evangelische Landeskirche Anhalts mit dem Sitz des Landeskirchenrates in Dessau-Roßlau umfasst heute Gemeinden in rund 150 Dörfern und Städten.
Traditionsreichtum ist überall zu spüren: in den Kirchen, die zu Höhepunkten romanischer Baukunst zählen; bei den Glocken, deren Geläut seit Jahrhunderten zum Gottesdienst ruft oder den Menschen Freude und Leid mitteilt; den Orgeln, deren hoher Wert weit über Anhalt hinaus bekannt ist.
Die Nähe Wittenbergs bewirkt, dass Martin Luther und Philipp Melanchthon oftmals in Anhalt waren. 1522 predigte Martin Luther in Zerbst. Fürst Wolfgang von Anhalt-Köthen unterschrieb die Protestation zu Speyer (1529) und die Confessio Augustana (1530). 1541 wurden alle in Anhalt amtierenden Pfarrer auf die Lutherbibel verpflichtet. Ab 1578 wurden die anhaltischen Kandidaten nicht mehr in Wittenberg, sondern in Zerbst ordiniert. Von diesem Zeitpunkt an kann man von einer selbständigen Landeskirche reden.
Anhalt ist im Jahrhundert der Reformation eindeutig lutherisch geprägt. 1606 tritt das gesamte Fürstentum Anhalt zur reformierten Konfession über. Das Fürstentum Anhalt-Zerbst kehrt jedoch 1644 zum lutherischen Bekenntnis zurück. Damit existieren in Anhalt beide Konfessionen. 1960 wird die Evangelische Landeskirche Anhalts Gliedkirche der Evangelischen Kirche der Union (EKU, seit 2003 Union Evangelischer Kirchen, UEK). Die Evangelische Landeskirche Anhalts ist Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Etwa 27.500 Gemeindeglieder (Stand 2022) leben heute in Anhalt. Sie sind in den fünf Kirchenkreisen Ballenstedt, Bernburg, Dessau, Köthen und Zerbst zusammengefasst. Kirchenpräsident ist seit Januar 2009 Joachim Liebig.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verbindet wie keine andere Landeskirche Ost und West sowie Stadt und Land. Sie ist die einzige Kirche, die sich aus einer ehemaligen Ost-Region und einer ehemaligen West-Region zusammengeschlossen hat. In ihrer Mitte liegt Berlin als größte deutsche Stadt. Geleitet wird die Kirche von Bischof Dr. Christian Stäblein.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist eine Gemeinschaft von evangelischen Christinnen und Christen auf dem Gebiet mehrerer Bundesländer (Berlin, Brandenburg, Sachsen). Sie stellt sich der gesellschaftlichen Diskussion und macht in unserer pluralen Gesellschaft vielfältige Angebote – spirituell, sozial, kulturell, pädagogisch und politisch.
Sie feiert Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen und zu vielen besonderen Gelegenheiten. Sie begleitet Menschen an den hervorgehobenen Momenten des Lebens, zu Taufe und Konfirmation, Trauung oder Bestattung.
Die EKBO bietet Seelsorge und Beratung an, macht unterschiedliche Bildungsangebote in Gemeinde und Schule, für Jugendliche und Erwachsene. Kirchengemeinden unterhalten Kindergärten und begleiten Heranwachsende in Konfirmandengruppen und in der Jugendarbeit. Kinder und Jugendliche lernen in evangelischen Schulen und nehmen Angebote der offenen Arbeit wahr.
Die Diakonie hilft Menschen in Not, unterhält Krankenhäuser, Alters- und Pflegeheime, Einrichtungen für Behinderte und soziale Beratungsstellen. Und sie schaut über die eigene Landeskirche hinaus in die Ökumene der weltweiten Kirchengemeinschaft. Hier stützt sie sich auf das Wirken des Berliner Missionswerkes.
Zur EKBO gehören sowohl die Bundeshauptstadt als auch die schlesische Oberlausitz; Städte und dünn besiedelte Regionen in Brandenburg gehören zusammen.