Chinesischer Christenrat
Eines der ersten Missionsgebiete
Historisch bedingt – China war eines der ersten Missionsgebiete der Berliner Mission – besteht eine besondere Beziehung zum chinesischen Christentum. Die Berliner Mission engagiert sich seit 1882 in China und entsandte bald die ersten Missionare. Schwerpunkt der Missionsarbeit war die Unterstützung von Schulen, die medizinische Versorgung von Armen und ein Waisenhaus. Nach der Machtübernahme der Kommunisten unter Mao Tse Tung verließen die letzten Berliner Missionarinnen 1951 das Land.
Die protestantischen Kirchen in der Volksrepublik gründeten 1980 den "China Christian Council" (CCC). Innerhalb des CCC gibt es keine institutionellen protestantischen Konfessionen mehr; Laientraining, theologische Ausbildung und biblische Verbreitung gehören zu den obersten Prioritäten. Mehr als 60.000 Kirchen und Treffpunkte wurden eröffnet, 70 Prozent davon sind neu gebaut. Der CCC fördert außerdem freundschaftliche Beziehungen zu Kirchen im Ausland.
Ein Partnerschaftsvertrag zwischen dem Berliner Missionswerk und dem CCC Guangzhou City ist in Vorbereitung. Ein erster Schritt in Richtung Zusammenarbeit wurde 2019 gemacht: In diesem Jahr fand erstmals eine Freiwilligenentsendung nach China statt, über die Amity Foundation. In den Jahren von 2020 bis 2022 waren ebenfalls Entsendungen geplant, die jedoch aufgrund der Corona-Pandemie nicht realisiert werden konnten. Nach dieser Unterbrechung wurden 2024 erstmals wieder Freiwillige nach China entsandt - ein wichtiger Schritt zur Belebung der Partnerschaft.
Mit der neuerlichen Entsendung von Freiwilligen und der fortlaufenden Zusammenarbeit mit der Amity Foundation wird die Partnerschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, sowohl den Austausch als auch die lokale Arbeit in den Bereichen Diakonie und Bildung langfristig zu stärken.