Engagement und Leidenschaft - Dr. Schnabel entpflichtet

Dr. Theilemann entpflichtet Dr. Schnabel von seinem Dienst im Missionswerk ©Gerd Herzog

Die Welt im Sinne der Liebe Gottes umgestalten

Im Mai wechselt Dr. Patrick R. Schnabel ins Berliner Büro der Bevollmächtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Zuvor wurde er am 27. April in der Bartholomäuskirche von Direktor Dr. Christof Theilemann von seinem Dienst entpflichtet; in einem feierlichen Gottesdienst mit Kolleginnen und Kollegen, Weggefährtinnen und Weggefährten aus dem In- wie aus dem Ausland. Kein Zufall, hatte Dr. Schnabel bei seiner Arbeit stets beides im Blick. Die Projekte in Übersee wie auch den kulturellen Wandel, der im Inland notwendig angeschoben werden muss, um weltweite  Entwicklung nachhaltig zu verändern.


Denn, wie Dr. Schnabel schon bei der Begrüßung der Gäste betonte, „die Welt im Sinne der Liebe Gottes umzugestalten, muss das Ziel einer handelnden Kirche sein“. Dass er bei seinem Abschied den Konziliaren Prozess in den Mittelpunkt stellte, war nur folgerichtig, denn der Prozess stehe seit 40 Jahren für eine handelnde Kirche. Und Dr. Schnabel hat gehandelt in den Jahren seit 2014, seit er im Berliner Missionswerk Referent für den Kirchlichen Entwicklungsdienst und Kuba wurde. Im Missionswerk, in der KED-Konferenz, in der Konferenz europäischer Kirchen, im Brandenburger Promotorenprogramm. Um nur einige seiner vielen Arbeitsfelder zu nennen.


„Das trägt alles Deinem Namen und wir lassen Dich ungern ziehen“, sagte Direktor Dr. Christof Theilemann zur Entpflichtung. Denn Dr. Schnabel habe sich mit großem Engagement und Leidenschaft für die Benachteiligten dieser Welt eingesetzt. „Der Kirchliche Entwicklungsdienst und die Kuba-Arbeit sind zu Leuchtfeuern in unserer Landeskirche geworden, und das haben wir Patrick Schnabel zu verdanken.“


Auch die bundesweite Konferenz der KED-Beauftragten hat der 46-Jährige maßgeblich geprägt. „Patrick Schnabel hat die Bildungs- und Bewusstseinsarbeit hier bei uns in Deutschland vorangetrieben - immer mit dem Ziel, die Geschwister in Äthiopien und in Kuba und in anderen Ländern nicht allein zu lassen“, so Oberkirchenrat Marc Reusch, der im Namen der KED-Beauftragten für die „stets kluge, präzise und wache Wahrnehmung“ der Aufgabe dankte.


Für den Kuba-Beirat sprach dessen Vorsitzende, Pfarrerin Juliane Rumpel. In den zurückliegenden Jahren habe Patrick Schnabel eine besondere Liebe zu den Menschen in Kuba entwickelt, „und so ist die Kuba-Arbeit heute eine besondere Perle, die er gut gepflegt und gut poliert übergibt“.


 „Wir sind nicht einverstanden, dass Sie gehen“, betonte schließlich Alma Corona, langjährige Assistentin des Referates. Bei den Gästen aus der EKD hingegen überwog die Freude, denn er wird sich künftig an dieser Stelle für seine Anliegen einsetzen: Menschenrechte, Religionsfreiheit, Nachhaltige Entwicklung.