Kirchenasyle, Willkommensbündnisse, Seelsorge für Geflüchtete
Josephine Furian wurde am Freitag feierlich in ihr Amt eingeführt: Als Pfarrerin für die mobile Beratung in der Arbeit mit Geflüchteten arbeitet sie seit Juli dieses Jahres im Sprengel Görlitz der EKBO. Angesiedelt ist ihre Stelle im Referat Migration/Integration des Berliner Missionswerkes, zunächst für sechs Jahre.
Gefragt, was ihre Stelle ausmacht, sagt sie lachend: „Ich fahre“. Zu ihren Aufgaben gehört die Beratung vor Ort zu Kirchenasylen, ebenso die Vermittlung von Kirchenasylen. Gemeinsam mit Pfarrerin Dagmar Apel ist sie auch Ansprechpartnerin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, wenn es um Kirchenasyle in der EKBO geht. Sie vernetzt sich zudem mit Willkommensbündnissen wie beispielsweise „Barnim für alle“ und mit Gruppen, in denen sich Geflüchtete selbst organisieren, darunter „Woman in Exile“. Nicht zuletzt ist sie - mit anderen NGO's wie beispielsweise Amnesty International und Pro Asyl - Teil des Abschiebebeobachtungsforums Berlin-Brandenburg. „Ich stehe für eine Kirche, die sich sichtbar gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft und für eine Willkommenskultur engagiert“, sagt Josephine Furian.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Seelsorge in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg in Eisenhüttenstadt. Dort leben zurzeit über 1200 Menschen, darunter 15 bis 20 Prozent Christ:innen. Die Bewohner:innen der Einrichtung können Pfarrerin Furian um Einzelgespräche („Entlastungsgespräche“) bitten, können Gottesdienste besuchen und sich an Bibelarbeiten beteiligen. Neuerdings – daran hat Josephine Furian mitgewirkt - hat sie eine muslimische Kollegin an ihrer Seite, damit die Seelsorge auch interreligiös funktioniert.