Gelassen vordenken, nachhaltig umsetzen
„Ohne Ökumene können wir nicht Kirche sein“, sagte Bischof Dr. Christian Stäblein in seinem Grußwort. „Die Ortskirche ist nicht nur Voraussetzung für Ökumene, sondern auch umgekehrt.“ Mit diesem klaren Bekenntnis begrüßte Bischof Stäblein Barbara Hustedt in ihrem neuen Amt. Seit April ist sie Pfarrerin für Ökumene und Weltmission im Berliner Missionswerk und zugleich stellvertretende theologische Direktorin. Am 29. Mai wurde sie feierlich eingeführt.
In der Bartholomäuskirche waren zahlreiche Gäste aus dem Missionswerk, der Landeskirche, der Ökumene sowie viele Freunde und Verwandte versammelt, um Barbara Hustedt bei dieser Einführung zu begleiten. Assistiert wurde sie von Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel und Gisela Koseck aus Osnabrück. Letztere war bereits 1993 bei Hustedts Ordination in Oesede/Georgsmarienhütte an ihrer Seite.
Der Katholikentag, der am selben Abend in Erfurt eröffnet wurde, steht unter dem Psalmvers „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. „Wie kann man das übersetzen, wie ist es zu deuten?“, fragte Barbara Hustedt in ihrer Predigt zur Einführung. „Vielleicht so: Die Zukunft des Menschen ist Frieden. Die Aufrichtigen werden bleiben, der verheißene Friede ist Voraussetzung, friedfertig zu sein. Es kommt auf uns an – aber längst nicht alles hängt von uns ab!“
„Gelassen vordenken, nachhaltig umsetzen“, so habe er Barbara Hustedt im Bischofsbüro kennengelernt, wo sie seit 2017 wirkte, damals noch bei Bischof Dr. Markus Dröge. „Danke für diese Jahre, in die auch Pandemie und Zeitenwende fielen“, sagte Bischof Stäblein. „Wir vermissen sie jetzt schon im Konsistorium!“ „Barbara Hustedt ist eine Bereicherung für das Missionswerk, mit ihrer vielfältigen ökumenischen Erfahrung aus Brasilien und Frankreich. Eine Netzwerkerin in- und außerhalb der Kirche“, ergänzte Direktor Dr. Theilemann. „Ansonsten keine lange Rede, wir freuen uns riesig!“
Monsignore Dr. Hansjörg Günther, Vorsitzender des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg , erinnerte daran, dass sich Barbara Hustedt selbst einmal als Teamplayerin bezeichnet habe. Das sei wichtig: „Nur gemeinsam können wir die Stimme Gottes in dieser Stadt zum Klingen bringen.“ Mehr Sichtbarkeit, mehr Gemeinschaft – das lese er auch im gemeinsamen Papier der EKD und der Bischofskonferenz zur Ökumene, das in diesem Frühjahr veröffentlicht wurde. Eine gute Vorlage, es gebe schon mehr Einheit und Gemeinsamkeit, als manche wahrhaben wollten, so Monsignore Günther: „Herzlich willkommen im Team Ökumene!“