Aus Rheinhessen nach Berlin
Dorothea Gauland ist seit Anfang Dezember die neue Pfarrerin für den Interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. In ihr neues Amt, das im Berliner Missionswerk angesiedelt ist, wurde sie für sechs Jahre berufen und übernimmt Aufgaben wie die Entwicklung und Begleitung von Dialogprojekten sowie den Kontakt zu politischen und gesellschaftlichen Gruppen mit Bezug zu interkulturellem und interreligiösem Dialog. Zuvor war sie Pfarrerin für Ökumene und interreligiösen Dialog im Dekanat Mainz der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Pfarrerin der Mainzer Emmausgemeinde.
Die landeskirchliche Pfarrstelle für interreligiösen Dialog existiert seit 2012 und ist beim Berliner Missionswerk angesiedelt. Dorothea Gauland wird durch den Missionsrat berufen und hat die Verantwortung, Begegnungen zwischen Christen, Juden, Muslimen und Angehörigen anderer Religionen zu fördern. Ziel ist es, das Verständnis zwischen Gläubigen verschiedener Religionen zu vertiefen, ein respektvolles Zusammenleben zu fördern und gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden einzutreten.
Zu den Aufgaben der Pfarrerin gehört auch die Bearbeitung theologischer Grundsatzfragen, darunter das christliche Selbstverständnis in einer multireligiösen Situation sowie Fragen zu den theologischen Grundlagen des Judentums und des Islams im Verhältnis zum christlichen Glauben. Darüber hinaus wird sie Gemeinden, kirchliche Gremien sowie Einrichtungen wie Kitas, Schulen und Familienbildungsstätten beraten, begleiten und fortbilden.
Dorothea Gauland hat in Heidelberg, Rom und Berlin evangelische Theologie studiert und tritt die Nachfolge von Andreas Goetze an, der vor zehn Jahren als erster landeskirchlicher Pfarrer für den Interreligiösen Dialog aus Hessen nach Berlin kam und im vergangenen Jahr nach Frankfurt am Main zurückkehrte.