Partnerschaft im Blick: Besuch bei Protestanten in Lyon

Lyon: Im Vordergrund das barocke Rathaus der Stadt.

"Herzensangelegenheit"

Vom 20. bis 23. Juni 2024 reist eine hochrangige Delegation der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und des Berliner Missionswerks nach Lyon. Ziel ist die Begegnung mit der Église Protestante Unie de France (EPUdF), Région Centre-Rhône-Alpes, um neue Wege der Zusammenarbeit zu sondieren.

„Die Partnerschaft zu den französischen Protestanten ist schon lange eine Herzensangelegenheit von mir“, betont Direktor Dr. Christof Theilemann, „abgesehen davon gibt es viele gute Gründe für eine enge Zusammenarbeit. Wir können viel voneinander lernen und haben jede Menge Themen, die uns verbinden: Migration und Integration, interreligiöser Dialog, Säkularisierung und internationale Gemeinden.“ Zur Delegation gehören außer Dr. Theilemann noch Dr. Viola Vogel, Präsidentin des Konsistoriums der EKBO, Harald Geywitz, Präses der Synode und Barbara Hustedt, stellvertretende theologische Direktorin des Werkes. Während ihres Aufenthalts wird die Delegation auch auf Robin Sautter treffen, den Regionalpräsidenten der Région Centre-Rhône-Alpes. Sautter war früher Pfarrer in Krefeld und kennt daher sowohl die eigene als auch die deutsche Kirche gut. Er spricht fließend Deutsch, wie auch Direktor Dr. Christof Theilemann, Barbara Hustedt und Dr. Viola Vogel fließend Französisch sprechen - gute Voraussetzungen für ein gegenseitiges Verständnis.

Bereits 2016 hatte der Missionsrat beschlossen, dass das Berliner Missionswerk eine Partnerschaft zwischen der EKBO und der EPUdF, Région Centre-Rhône-Alpes, anbahnen solle. Die Gespräche liefen gut, doch dann verhinderte die Corona-Pandemie den für eine Partnerschaft notwendigen Austausch. Die jetzt anstehende Reise stellt einen wichtigen Schritt hin zu einer vertraglich fixierten Partnerschaft zwischen der EKBO und der EPUdF dar. Beide Kirchen freuen sich auf die bevorstehenden Gespräche und den Austausch, der neue Impulse für die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren bringen wird.

Die Partnerschaft soll – wie auch andere Partnerschaften des Werkes – drei Säulen haben: Erstens die Grassroots-Begegnungen. Der direkte Austausch und die Begegnungen auf Gemeindeebene spielen eine zentrale Rolle. Zweitens der Austausch von Freiwilligen: Junge Menschen erhalten die Möglichkeit, durch Freiwilligendienste wertvolle Erfahrungen zu sammeln und die Arbeit in der Partnerkirche hautnah zu erleben. Darin hat die EPUdF wie auch das Missionswerk langjährige Erfahrungen. Drittens und letztens gehören dazu auch Besuche von kirchenleitenden Personen. Der Austausch auf Führungsebene fördert das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit.