Zu Reminiszere der verfolgten Christen gedacht

Mekane Yesus Kirche: Chor der Berliner Oromo-Gemeinde ©Gerd Herzog

Glaubensfröhlichkeit trotz Verfolgung

Bewegender Gottesdienst zum Gedenken an verfolgte und bedrängte Christinnen und Christen in Äthiopien am Sonntag Reminiszere, in der Gemeinde Berlin-Nordend. Gepredigt hat Bischof Dr. Christian Stäblein, der inspirierende Worte fand: „Wir rufen in alle Kerker und Keller dieser Welt: Gott ist auf dem Weg!“.


Insgesamt war der Gottesdienst ein starkes Zeichen der Solidarität und Unterstützung für verfolgte Christen in Äthiopien und anderen Teilen der Welt. Besonders beeindrucke ihn, so Bischof Dr. Stäblein, „der Reichtum der Glaubensfröhlichkeit in Äthiopien, angesichts der Bedrängnis“. Glaubensfröhlichkeit, wie sie auch die Musik der Mekane Yesus Kirche ausdrückt, deren Songs mit professioneller Begleitung eigens für den Anlass in Berlin im Mekane Yesus Seminary in Addis produiziert wurden. Das Seminar bildet Kantorinnen und Kantoren für die über 10 Millionen große lutherische Kirche aus. Die Mitglieder der Oroma-Gemeinde luden im Anschluss an den Gottesdienst zu einer traditionellen Kaffeezeremonie. Auch Bischof Stäblein freute sich über eine Tasse frisch gerösteten und gebrühten Kaffees.


Während des Gottesdienstes sangen Menschen aus der äthiopischen Mekane Yesus-Kirche, Partnerkirche des Berliner Missionswerkes, Gebete und Lieder. Sie erinnerten damit an die vielen Christen, die in Äthiopien verfolgt werden und unter schweren Bedingungen leben. Bischof Stäblein betonte in seiner Predigt die Wichtigkeit, für verfolgte Glaubensbrüder und -schwestern einzustehen und ihnen zu helfen: „Wenn Christen Christen bedrängen ist das besonders schrecklich - und das Gegenteil dessen, was Gott will“. Er forderte die Gemeinde auf, die Not der verfolgten Menschen in Äthiopien und anderen Teilen der Welt nicht zu ignorieren und sich für ihre Rechte und Freiheiten einzusetzen.


Der Gottesdienst war auch eine Gelegenheit, sich über die aktuelle Situation in Äthiopien und anderen Ländern, in denen Christen verfolgt werden, zu informieren. Gemeinsam mit Nugusse Mecha aus der Oromo-Gemeinde der Mekane Jesus Kirche hatte Dr. Martin Frank, Afrika-Referent des Berliner Missionswerkes, aktuelle Informationen über die Lage in Äthiopien vorbereitet: „Der Bürgerkrieg ist nicht zu Ende. Ob die Waffen schweigen, wie es zuletzt hieß, ist nicht sicher“.

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