200 Jahre Berliner Mission in der neuen WeltBlick

©Gerd Herzog

Kritische Aufarbeitung gehört zu unserem Selbstverständnis

200 Jahre Berliner Mission – das ist Anlass für uns, zurückzublicken, innezuhalten, zu feiern. Und auch den Blick nach vorn zu wagen. Am 29. Februar 1824 wurde sie gegründet, die »Gesellschaft zur Beförderung der Evangelischen Missionen unter den Heiden«. Wie schauen wir heute auf diese Anfänge? Wie gehen wir mit den Brüchen um, mit Verfehlungen und Schuld?

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»Die kritische Aufarbeitung der Geschichte der Berliner Mission gehört wesentlich
zu unserem Selbstverständnis«, betont Direktor Dr. Christof Theilemann in seinem
Beitrag. So sei etwa die Rolle der Mission im Maji-Maji-Aufstand in Tansania
noch genauer zu untersuchen. Aber auch die Situation während der nationalsozialistischen
Verbrechensherrschaft oder den intensiven Einsatz des Werkes gegen die
Apartheid in Südafrika gelte es zu beleuchten und zu dokumentieren. Eine Erweiterung
und Umgestaltung der Geschichtsausstellung im Haus ist bereits in Arbeit.

Die Jahre in der DDR nimmt für uns Markus Meckel in den Blick. Seine Eltern
bezogen 1959 eine Wohnung im heutigen Missionshaus. »In der zweiten Hälfte der
1960er Jahre, als Besuche wieder möglich waren, wurde das Missionshaus zu einem
Ort der Begegnung zwischen Ost und West«, erinnert sich der SPD-Politiker. Am
Tag der Offenen Tür am 29. November – die erste große Veranstaltung im Reigen
der 200-Jahr-Feierlichkeiten – wird Meckel selbst durchs Haus führen und von den
Eindrücken aus seiner Kindheit erzählen.

Neben der Geschichte des Werkes steht der Blick ins Heilige Land im Fokus
dieses Heftes. Wie stärken wir jetzt unsere Schule Talitha Kumi? Wie feiern wir 2024
den Weltgebetstag, der von Frauen aus Palästina vorbereitet wurde? »Festhalten an
der Vision des Friedens« – das wünscht sich unser Nahostreferent Dr. Simon Kuntze
auch für die Zukunft.