Aachener Friedenspreisträger Mitri Raheb fordert "neue humane Kultur" in Israel/Palästina

Die Aachener Friedenspreisträger Andreas Buro, Rahel Roni Hammermann (MachsomWatch) und Mitri Raheb. (Foto: Reinhard Tröster)

"Wir müssen eine neue humane Kultur auf eine breite Basis stellen. Wir müssen tragfähige Institutionen schaffen, die langfristig einen Unterschied machen. Wir verfehlen ständig die kleinen Schritte, weil wir ständig nach Wundern Ausschau halten.", sagte Raheb im Interview. Der Bethlehemer Pfarrer sieht allerdings kaum Chancen für einen dauerhaften Frieden in Israel und Palästina: "Ich denke, dass wir hier auf ein Apartheidsystem zusteuern, dass zwei Generationen von Israelis und Palästinensern das Leben sauer machen wird bis es letztendlich zusammenbricht."

 

Rahel Roni Hammermann, die für die israelische Organisation MachsomWatch den Friedenspreis entgegen genommen hat, plädiert dafür, den Blick nach vorne zu richten, um Frieden in Israel und Palästina zu ermöglichen: "Man muss dringendst den gesunden Wunsch in beiden Völkern ansprechen, eine neue Zukunft zu schaffen und nicht ewig in einer düsteren Vergangenheit von Blut und Leiden zu verweilen."

Der Aachener Friedenspreis 2008 wurde am 1. September an die israelische Organisation MachsomWatch, Pfr. Dr. Mitri Raheb und Prof. Dr. Andreas Buro verliehen.