„Es ist unser Auftrag, nach vorn zu schauen“
„Teamplayer durch und durch“: Für den leidenschaftlichen Fußballspieler Dr. Christof Theilemann war das stets selbstverständlich. Nach sechs Jahren als Direktor des Berliner Missionswerks wurde er am 23. März in einem festlichen Gottesdienst in der voll besetzten Französischen Friedrichstadtkirche von Bischof Dr. Christian Stäblein entpflichtet. Über 200 Weggefährt:innen, Kolleg:innen und Mitarbeitende kamen zusammen, um sein langjähriges Wirken zu würdigen.
Nachdem die Inwärts-Freiwilligen des Missionswerks selbstverfasste Verse vorgetragen hatten, verlas Dr. Sani Ibrahim Azar, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, den Predigttext (Lukas 9,57-62). In seiner Abschiedspredigt betonte Dr. Theilemann eindringlich: „Es ist unser Auftrag, nach vorn zu schauen“ und rief dazu auf, „alles auf die eine Karte Gottes zu setzen“ und für Kommendes radikal offen zu sein. Mit einem Zitat aus seinem Lieblingsfilm wandte er sich schließlich mit spürbarer Dankbarkeit an die Gäste: „Ich habe es geliebt, Teil eures Lebens sein zu dürfen.“
Anschließend verlieh Dr. Viola Vogel, Präsidentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Dr. Theilemann die Urkunde für dessen Dienst. Auch Bischof Dr. Christian Stäblein (EKBO) drückte seinen Dank aus: „Bruder Theilemann, wir danken für deinen Dienst, den Einsatz deiner Gaben und Kräfte, für deine Treue und Liebe.“ Unter dem Leitvers „Dienet einander“ (Petrus 4,10) würdigte Bischof Stäblein den Direktor als „unprätentiös, nur an der gemeinsamen Sache interessiert, immer im Laufschrittempo eines guten Fußballspielers – ein Teamplayer durch und durch.“
Bedeutsam für die ökumenische Zusammenarbeit war die feierliche Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags mit der Église Protestante Unie de France (EPUdF) der Region Centre-Alpes-Rhône – eine Herzensangelegenheit von Direktor Theilemann. Monsignore Dr. Hansjörg Günther, Vorsitzender des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg, würdigte den unermüdlichen Einsatz für die Ökumene und die Sprachgewandtheit Theilemanns. Auch Luke Miller, Archdeacon of London, ehrte den Direktor als „mehrsprachige Ökumene in Person“ und verlieh Dr. Christof Theilemann die St. Mellitus-Medaille der Bischöfin von London – eine Auszeichnung für herausragendes Engagement im Dienst des Evangeliums.
Abschließend präsentierte Magdalena Stachura, stellvertretende Direktorin des Missionswerks, die beeindruckende Amtszeit von Direktor Theilemann in Zahlen: So besuchte er beispielsweise über 80 Länder und umrundete etwa zwölfmal die Erde. Die Mitarbeitenden des Werks verabschiedeten sich am Ende des feierlichen Gottesdienstes auf ganz besondere Weise – mit dem traditionellen Geburtstagslied des Werks. In mehr als zehn Sprachen wünschten sie ihrem Direktor: „Viel Glück und viel Segen auf all Ihren künftigen Wegen.“