Damit sich etwas ändert
Auf der Herbstsynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) wurde am 22.November das Berliner Missionswerk mit dem Siegel „Faires Werk“ ausgezeichnet. Die Übergabe erfolgte durch Hans-Joachim Ditz, Geschäftsführer des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg (ÖRBB) an Direktor Dr. Ulrich Schöntube sowie die Fairnessbeauftragten des Berliner Missionswerkes, Dr. Simon Kuntze, Matthias Puppe und Axel Seelig. In seiner Würdigung hob Dietz die Grundidee des Siegels hervor: „Damit es nicht so bleibt, damit sich etwas ändert, dafür wurde das Siegel ‘Faire Gemeinde’ ins Leben gerufen. Vom Wissen zum Handeln ist das Motto.“
Neben Kirchengemeinden interessierten sich immer mehr Werke, Verbände, Institutionen der Kirchen für das Siegel, die nicht Gemeinde im engeren Sinn sind. So wie auch das Berliner Missionswerk. Ditz erinnerte daran, dass die Mitarbeitenden bereits vor drei Jahren begonnen haben, diese Schritte zu gehen: „Es beginnt immer mit dem ersten Schritt. Und den haben die Mitarbeitenden des Berliner Missionswerkes getan, und sie haben alle mitgenommen.“ Dietz würdigte zudem das Engagement des Werkes im globalen Kontext. Etwa beim Ausgleich unvermeidbarer Flugreisen: Für deren CO₂-Emissionen leistet das Werk über die Klimakollekte einen Beitrag, der den kubanischen Partnern hilft, CO₂ einzusparen. Dies zeige, wie ernst die Verantwortung genommen werde - auch dort, wo strukturelle Herausforderungen bestehen.
Besondere Anerkennung fanden jene, die das Siegel im Hintergrund tragen und weiterentwickeln, „ohne Euch wäre das Siegel nicht die Erfolgsgeschichte, die es ist!“ Genannt wurden von Hans-Joachim Ditz Pfarrerin Barbara Neubert und Manuela Puls vom Kirchlichen Entwicklungsdienst, deren Arbeit die Geschäftsstelle des Siegels im Berliner Missionswerk stärkt. Für viele Gemeinden und kirchliche Einrichtungen sei das Siegel ein wichtiger Impuls, ihre eigene Praxis weiterzuentwickeln. Barbara Neubert betonte in diesem Zusammenhang, das das Siegel eine schöne Anerkennung der bisherigen Schritte sei „und eine Ermunterung für alle Gemeinden, sich auf diesen Weg zu machen!“
Das Siegel „Faires Werk“ steht für faire Beschaffung, nachhaltiges Wirtschaften und das Sichtbarmachen globaler Zusammenhänge. Die Auszeichnung auf der Synode unterstreicht, dass Schritte zu mehr Fairness vor Ort beginnen und den weltweiten Austausch und die partnerschaftliche Solidarität stärken. Zunächst war es ein evangelisches Siegel, das von der EKBO verleihen wurde. Später hat es sich zu einem ökumenischen Siegel geweitet, das nun auch in Trägerschaft des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin und des ÖRBB verliehen wird.
Interessse geweckt? Alle Infos zum Siegel unter www.faire-gemeinde.org