Korea-Info Heft 13, Juni 2008, des Berliner Missionswerkes erschienen

Aus dem Geleitwort des Redakteurs der neuesten Ausgabe, Pf. Carsten Rostalsky:

Im Kapitel I berichtet Andreas Niederdeppe von einer Tagung, die im Februar 2008 in der Evangelischen Akademie Arnoldshain stattfand. Sie stand unter dem Thema „Korea – Frieden, Wiedervereinigung, soziale Entwicklung“ und war mit ca. 100 Teilnehmenden nicht nur gut besucht, sondern auch hochkarätig besetzt.
Dass verschiedene Sichtweisen zur Sprache kamen, machte den Wert der Tagung aus. Insofern war es ein großer Gewinn, dass drei Vertreter aus Nordkorea die weite Reise nach Arnoldshain auf sich nahmen (S. 2). Auf dieser Tagung war u. a. auch der hier abgedruckte Beitrag von Pfr.i.R. LIE Young-Bin zu hören, der sich über Jahrzehnte von Deutschland aus bemühte Kontakte zu Christen in Nordkorea aufzunehmen und zu halten. Dass er sich dabei - besonders in Südkorea – nicht nur Freunde machte, versteht sich von selbst (S. 5).

Das Kapitel II dokumentiert den „Brief an die Gemeinden, den Ökumenischen Weltrat der Kirchen und an unsere Regierungen“ Dieser Brief ist das Resultat eines Internationalen Friedenssymposiums, das vom 31. März bis 4. April 2008 in Seoul tagte (S. 12).

Im III. Kapitel schauen wir nach Nordkorea. Dr. Anne-Katrein Becker macht sich Gedanken über die neu errichtete Sonderwirtschaftszone in Käsong, wo auf nordkoreanischen Grund und Boden südkoreanische Firmen nordkoreanische Arbeitskräfte beschäftigen und zwar für ca. ein Zehntel des südkoreanischen Lohns (S.17). Es folgen gleich zwei Beiträge von Daniel Gerster aus der Schweiz, der über mehrere Jahre immer wieder für einige Monate ein Ziegen-Projekt mit aufbaute und begleitete. Seine Perspektive auf die Dinge wirft ein interessantes Licht auf ein Land, das viele nur als einen weißen Fleck auf der Weltkarte wahrnehmen (S. 19 bzw. S. 22).

Das IV. Kapitel befasst sich mit Pädagogik. Pfr. Jörg Baruth bringt uns in diesem Heft einmal mehr Dr. Chun-Sun LEE nahe mit ihrem Engagement für die Rechte der Kinder. Abgedruckt ist hier auch ihr „Schuldbekenntnis zum Versagen der Erwachsenen“, nachzulesen ab S. 24.

Im Kapitel V geht es um Literatur. Dieser Abschnitt wird eröffnet mit einem Nachruf von Prof. Dr. Helga Picht auf die kürzlich verstorbene wohl bedeutendste koreanische Schriftstellerin des 20. Jahrhunderts: PAK Kyongni (S. 29). Gleich im Anschluss kommt PAK Kyongni noch einmal selbst zu Wort, nämlich in den „Antworten auf elf Fragen im Jahre 2000“ (S. 31). Es ist erstaunlich wie knapp, präzise und scharfsinnig ihre elf Antworten ausfallen. Eine Buchrezension rundet das Kapitel ab: Dr. Anne-Katrein Becker stellt uns das Buch „Die Geschichte der Sukhyang“ vor, das von Prof Dr. Reta Rentner in eine wundervolle Sprache übersetzt und mit erhellenden Anmerkungen ergänzt wurde (S. 33).

Pfr.i.R. Gerhard Fritz lädt uns im Kapitel VI. ein in einer Bildmeditation innezuhalten, genauer hinzuschauen, vor einem kleinen Bild etwas länger zu verweilen (S. 35).

Sr. Christel Dierig berichtet uns im Kapitel VII von einem besonderen Gottesdienst, der im Januar 2007 in Berlin stattfand. Hier haben erstmals sieben koreanische Gemeinden aus Berlin gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Warum sie das taten? – lesen Sie es nach! Inzwischen gab es auch schon weitere gemeinsame Gottesdienste, aber der erste bleibt eben etwas Besonderes (S. 36). Es folgt die im Gottesdienst gehaltene Predigt von Pfr. LEE Young-Il (S. 38). BYUNG Young-Ji berichtet vom 40. Geburtstag der Han-In – Gemeinde (S. 41) und Insook SCHROF vom 6. Benefizkonzert für Nordkorea (S. 42). Pfr.i.R Hartmut Albruschat gibt uns seine Eindrücke wieder von seinem Besuch in der Diakonia - Schwesternschaft in Cheonan und Mokpo. Neue Entwicklungen, aber auch alte Schwierigkeiten werden in seinem Beitrag aufgezeigt (S. 44).

Im VIII. und letzten Kapitel kommt zunächst Bruder Han-Yol zu Wort, der in Taizé mit vielen südkoreanischen Jugendlichen ins Gespräch kommt, seine Biographie dabei einbezieht und hofft, das eines Tages auch aus Nordkorea Jugendliche in den Burgund kommen (S. 46). Hae-Ung CHAI berichtet ausführlich von seinen  vielen Eindrücken, die er in Deutschland über Monate sammeln konnte (S. 49). Und Pfr.i.R. Gerhard Köberlin berichtet über AHN Byung-Mus Kontakte zum Buddhismus (S. 56).