Ökumene vor Ort fürs 21. Jahrhundert
Wie gelingt das ökumenische Miteinander von verschiedenen Konfessionen an der Basis – im gelebten Alltag der Gemeinden? Welche Möglichkeiten eröffnen sich durch Kooperation, und welche Herausforderungen treten angesichts der schrumpfenden Kirchenlandschaft in Deutschland zutage?
Mit diesen Fragen hat sich die Theologische Kommission des Ökumenischen Rates in Berlin und Brandenburg (ÖRBB) intensiv auseinandergesetzt. In diesem Gremium arbeiten unter anderem Meike Waechter, Gemeindedienstreferentin, und Barbara Neubert, Referentin für den Kirchlichen Entwicklungsdienst, mit. Aus den vielfältigen Überlegungen und Gesprächen ist eine Veranstaltungsreihe hervorgegangen:
Ökumene vor Ort fürs 21. Jahrhundert
- 23. Januar 2025, 19 bis 21 Uhr: "Modelle interkonfessioneller Beziehung – soziologische und theologische Voraussetzungen“, Vortrag und Gespräch mit Prof. Stefan Höschele, Theologische Hochschule Friedensau.
- 2. April 2025, 19 bis 21 Uhr: „Zusammen wachsen – Chancen und Grenzen ökumenischer Kooperationen“, Workshop mit den kooperierenden Alt-Schöneberger Gemeinden (evangelisch und altkatholisch).
- 25. Juni 2025, 19 bis 21 Uhr: „Ökumene der Profile oder profilierte Ökumene – zwischen konfessioneller Abgrenzung und Angleichung“. Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Detlef Pollack, Soziologe, Berlin.
Veranstaltungsort ist jeweils die Kirchengemeinde Alt-Schöneberg, Hauptstr. 46-48, 10827 Berlin.
Dieser Ort ist besonders geeignet, um über die Zukunft der Ökumene ins Gespräch zu kommen, denn die evangelisch/alt-katholische Kooperation Alt-Schöneberg hat letztes Jahr den Ökumenepreis 2024 erhalten. Die Jury würdigt mit dem Preis ein innovatives ökumenisches Projekt, das unter dem bewusst in doppelter Bedeutung gewählten Motto „Zusammen wachsen“ den theologischen Spielraum der offiziellen Kirchenvereinbarungen zwischen der alt-katholischen Kirche und den Gliedkirchen der EKD maximal ausnutzt. So feiern die evangelische Gemeinde Alt-Schöneberg und die alt-katholische Pfarrgemeinde Berlin alle 14 Tage gemeinsam ihren sonntäglichen Gemeindegottesdienst, mal im alt-katholischen, mal im evangelischen Ritus. Damit kommen evangelische und katholische liturgische Tradition – vermutlich erstmalig – in einer Gottesdienstgemeinde versöhnt zusammen.