Vortrag: "Verflochtene Geschichte"

Deutsche Taufschale mit Inschrift in der Bantusprache Sepedi (Foto: Lize Kriel, University of Pretoria)

Provenienzforscherin Annika Vosseler stellt außerdem die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit vor, in der sie die Verwendung von Bildern in den Berliner Missionsberichten und die verschiedenen Akteure untersucht hat, die an deren Entstehung beteiligt waren.


"Verflochtene Geschichte. Materielle Zeugnisse von Mission und Kolonialismus". Eine Veranstaltung der Reihe: "Mission und Kolonialismus. Gespräche zu einer postkolonialen Erinnerungskultur", Montag, 9. Mai 2022, 19 bis 20.30 Uhr, Ort: Knaksaal des Berliner Missionswerkes, Georgenkirchstrasse 70, 10249 Berlin. Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin und Berliner Missionswerk.
 

Der Eintritt ist kostenlos, Infos und Anmeldung unter <link www.eaberlin.de/seminars/data/2022/pol/verflochtene-geschichte/>www.eaberlin.de</link&gt;


Missions- und Kolonialgeschichte sind eng miteinander verflochten. Missionare zogen im 19. Jahrhundert in weite Teile der Welt unter den Bedingungen des politischen Kolonialismus aus. Sie mussten sich - unterstützend, kollaborierend, duldend oder distanzierend - zu den Kolonialmächten verhalten. Zweifellos ist Mission daher Teil der Kolonialgeschichte. Wahr ist aber auch, dass sich das Verhältnis von Mission und Kolonialmächten abhängig von Ort, Zeit und Akteur:innen ganz verschieden gestaltete. Hinzu kommt, dass heute in Deutschland und in den damaligen Missionsgebieten ganz unterschiedlich an diese Zeit erinnert wird. Was aber heißt das für die heutige Erinnerungskultur von Institutionen, deren eigene Geschichte sich mit der Kolonialgeschichte kreuzt? Das ist Ausgangspunkt einer Gesprächsreihe, zu der die Evangelische Akademie zu Berlin und das Berliner Missionswerk einladen.