Zwischen Podium und Partnerkaffee: Kirchentag!

Spielend: Pfarrerin Luping Huang am Stand der Missionswerke

Kirchentag in Hannover: Intensive Tage

Fünf Tage, unzählige Begegnungen: Das Berliner Missionswerk zeigte auf dem Kirchentag in Hannover, wie weltweite Ökumene lebendig wird – im Gespräch, im Spiel, im gemeinsamen Handeln.

Wie aus Begegnung weltweite Gemeinschaft wird, zeigte das Berliner Missionswerk beim 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover. Vom 30. April bis zum 4. Mai war das Werk an verschiedenen Orten in der Stadt präsent – als Stimme der Ökumene, als Plattform für Freiwillige aus aller Welt und als Impulsgeberin für globale Gerechtigkeit.

Am 2. Mai luden Klimaaktivistin Luisa Neubauer und Bischof Dr. Christian Stäblein, Vorsitzender des Missionsrates des Berliner Missionswerks, zur Dialogbibelarbeit ins Schauspielhaus Hannover. In ihrem Gespräch ging es um Hoffnung, Verantwortung und die Frage, was christlicher Glaube angesichts der Klimakrise zu sagen hat.

Parallel verwandelte sich der Platz der Weltausstellung mitten in der Stadt zum Lern- und Begegnungsraum: Beim „WeltSpiel“, einem interaktiven Aktionsspiel zu globalen Ungerechtigkeiten, gestalteten Freiwillige aus Kenia, den USA, China, Schweden, Palästina, Südafrika, Sambia und Taiwan gemeinsam mit Bildungsreferentin Sabine Klingert ein eindrucksvolles Programm. Das Spiel machte strukturelle Ungleichheiten greifbar – und zeigte Handlungsmöglichkeiten auf.

Auf dem Messegelände war das Berliner Missionswerk an mehreren Stellen präsent. Am Stand der Evangelischen Mission Weltweit richtete sich der Blick in diesem Jahr auf das Engagement mutiger Frauen aus den weltweiten Partnerkirchen. Besonders gewürdigt wurden Pfarrerin Elfriede Dörr von der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und Laura Bishara, stellvertretende Schulleiterin der evangelischen Schule Talitha Kumi in Palästina. Bishara war nicht persönlich anwesend, wurde aber durch eine der zentralen Stelen am Stand sichtbar gemacht. Elfriede Dörr hingegen war persönlich vor Ort und kam mit zahlreichen Besucher:innen ins Gespräch.

Sabine Klingert und Susanne Völz informierten am Stand der internationalen Freiwilligenprogramme über das Engagement des Berliner Missionswerks im weltweiten Jugendaustausch. Der Incoming-Day am 3. Mai bot jungen Erwachsenen aus dem Globalen Süden die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in Deutschland zu teilen – und kam mit vielen Interessierten ins Gespräch.

Auch die langjährige Meissen-Partnerschaft des Berliner Missionswerks mit der Kirche von England war präsent. Barbara Hustedt war an beiden Tagen auf dem Kirchentag ansprechbar und berichtete über den Austausch zwischen anglikanischer und evangelischer Kirche, über gemeinsame Herausforderungen und das wachsende Bedürfnis nach europäischer Ökumene in unruhigen Zeiten.

Ein weiteres Themenfeld erschloss sich am 3. Mai: Barbara Neubert und Reile Marrero Ruiz aus Santa Clara/Kuba gestalteten dort eine Veranstaltung zu „Religionen und Kirchen in Kuba“, die Einblicke in religiöse Vielfalt und gesellschaftliches Engagement auf der Karibikinsel bot. Zeitgleich sprach Sally Azar, Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land, über die Situation der Christ:innen in Palästina – ein Thema, das in mehreren Kirchentagsveranstaltungen Resonanz fand.

Fünf intensive Tage, geprägt von theologischer Reflexion, ökumenischem Austausch und politischer Klarheit, gingen am 4. Mai zu Ende. Bei allem Engagement blieb auch Raum für spontane Gespräche – etwa bei einer Tasse Kaffee am Gemeinschaftsstand. Das Berliner Missionswerk hat in Hannover Präsenz gezeigt – als Brücke zwischen Kontinenten, als Gastgeberin des Austauschs, als Partnerin weltweiter Solidarität.

Der nächste Kirchentag findet 2027 in Düsseldorf statt. Die Gespräche gehen weiter.