Begegnung in Limpopo

"Nah dran": Begegnung an der Universität Limpopo ©Martin Frank

Begegnung in Limpopo

Welche Rolle spielte die Berliner Mission im kolonialen Südafrika? Am 25. Oktober traf Afrikareferent Dr. Martin Frank an der Universität von Limpopo  mehrere Wissenschaftler:innen, die zur Missionsgeschichte ihres Landes arbeiten. Die gleichnamige Provinz Limpopo liegt im Norden Südafrikas - unmittelbar an der Grenze zu Botswana, Simbabwe und Mosambik - und umfasst Teile der historischen Provinz Transvaal, einem der frühesten Berliner Missionsgebiete. Von links: Dr. Martin Frank, Prof. Lize Kriel, Prof. Sekgothe Mokgoatsana, Mahunele Thotse, Margit Schulze und Prof. Sello Sithole.

Wichtiger Aspekt ihrer Forschungen ist die Rolle der Berliner Mission in der Region. „Das ist besonders interessant“, so Dr. Martin Frank, „denn im Gebiet um Limpopo lagen einige wichtige Missionsstationen, zum Beispiel Kratzenstein“. Margit Schulze hat beispielsweise die Gespräche zwischen dem Berliner Missionar Karl Hoffmann und Einheimischen ins Englische übersetzt. Ihre Mutter hatte noch selbst auf der Station Kratzenstein gewirkt und die dortige Lehrerinnenausbildung geleitet. Das sei ein sehr fruchtbarer Austausch, denn für die historische Einordnung sei die Perspektive der südafrikanischen Wissenschaftler unerlässlich, so Dr. Martin Frank, „sie haben auch in ihrer persönlichen Biografie den Einfluss der Berliner erlebt und sehen deren Einflüsse in der Gegend bis heute“.

Das Berliner Missionswerk bemüht sich schon lange um eine Aufarbeitung seiner Geschichte. Die Zusammenarbeit würde diesem wichtigen Anliegen einen willkommenen Schub geben, auch im Hinblick auf das 200jährige Gründungsjubiläum des Berliner Missionswerkes im Jahr 2024, sagt Dr. Frank. Er besucht zurzeit auf einer mehrwöchigen Reise Partner und Projekte des Berliner Missionswerkwerkes in Tansania und Südafrika.