Gottesdienst der Evangelisch-lutherischen Kirche im Südlichen Afrika in Botswana
Gottesdienst in der Kalahari © Martin Frank

Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika

Im Süden Afrikas begann die Berliner Mission ihre Arbeit. 1834 gingen dort ihre ersten Missionare an Land. Aus der Berliner Missionsarbeit und dem Wirken von Missionaren aus Hermannsburg, Skandinavien und Nordamerika entstanden ab 1960 vier regionale, selbständige Kirchen, die sich 1975 zur Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika (ELCSA) zusammenschlossen.

Die ELCSA hat etwa 600.000 Mitglieder in sieben Diözesen – eine davon in Swasiland und eine in Botswana. Angesichts der neuen gesellschaftlichen Herausforderungen in der Zeit nach der Apartheid – wie z. B. Aids – sucht die Kirche danach, welchen Beitrag sie zum Aufbau einer tragfähigen Gemeinschaft in Städten und ländlichen Gebieten leisten kann. Die ELCSA ist offizielle Partnerkirche der EKBO. Seit über 30 Jahren gibt es lebendige Partnerschaften auf Kirchenkreisebene.

Im kirchlichen Diakoniezentrum iThemba Labantu in Philippi, einem Slumgebiet von Kapstadt, wirkt der letzte verbliebene Missionar des Berliner Missionswerks, Pfarrer Otto Kohlstock.

Nach dem Tod des leitenden Bischofs Ubane Ende Januar 2021 und den fortwährenden Lockdowns befindet sich die Evangelical Lutheran Church in Southern Africa (ELCSA) in einer Wiederaufbauphase, mehrere Bischöfe wurden in der Northern-, South Central- und Western Diocese neu eingesetzt.  Im April 2022 wurde NkosiNathi Myaka aus der South Eastern Diocese zum neuen Presiding Bishop der ELCSA gewählt. Seine Stellvertreterin ist Bischöfin Naledzani Josephine Sikhwari - erste weibliche Vertreterin eines gewählten Bischofs.